re.play – Darkwing Duck

re.play – Darkwing Duck

Darkwing Duck

Persönliches

Eines der spät für das NES erschienenen Titel, habe ich dieses damals ungetestet gekauf…schenken lassen. Was kann bei der Kombination von Capcom und einem Disney-Titel schon schiefgehen? Tatsächlich – überhaupt nichts. Trotz des eher überschaubaren Spielumfangs habe ich viel Zeit darin versenkt, und es passte auch zeitlich gut zur Darkwing-Duck-Serie im Fernsehen zusammen.

Darkwing Duck - Startbildschirm

Darkwing Duck: Drücke Start

Spielgeschichte

Darkwing Duck muss die Stadt vor den Bösewichten von F.O.W.L. retten – und zwar vor so ziemlich allen, die in der Fernsehserie auch vorkamen. Dazu bekommt er Hinweise von S.H.U.S.H (die nicht wirklich helfen), sowie Hilfe von Kiki und Quack – in Bonusleveln, und auch diese sind lediglich auf dem Bildschirm präsent, aber keine echte Hilfe. In einer sehr dichten Mega-Man-Anlehnung kann man anfangs drei Szenarien, bzw. Endgegner wählen. Nach dem Sieg gegen das erste Trio folgt ein Zweites, und dann – keine Wily-Festung, sondern die Yacht von Eisenbeiß. Mit 7 Leveln ist es allerdings dann doch nur ein Mega-Man-Light, da jeder dieser Titel eine höhere Levelanzahl aufweisen kann, und diese sind auch nicht kürzer.

Darkwing Duck - Levelauswahl

Darkwing Duck: Wohin soll’s gehen?

Gameplay

Wer den „Blue Bomber“ spielen kann, der kommt auch mit Darkwing Duck zurecht. Die Steuerung ist flüssig, man kann sich an Kanten und Haken hängen, Projektile bis hin zu Kanonenkugeln mit dem Cape blocken, und neben dem Standardschuss mit der Gaspistole auf drei spezielle Gasvarianten zurückgreifen, die mehr Schaden erzeugen, besondere Flugbahnen haben – und Munition verbrauchen, die unterwegs gesammelt werden will. Mancher Endgegner ist aufgrund seines Bewegungsprofils für bestimmte Gas-Sorten anfälliger, aber zwingend erforderlich sind sie nicht.

Darking Duck - Level 1

Darkwing Duck: Brücke bei Nacht

Das Leveldesign ist optisch sehr abwechslungsreich, und in jedem Level sind zwei Gelegenheiten für einen Bonuslevel versteckt, dieser wird allerdings zufällig zwischen zwei Alternativen gewählt. Dort sind ebenso zufällig verteilt Gasmunition, Leben, Goldbarren, Diamanten oder Gesundheitsauffüller ohne Gegenwehr sammelbar, mit einem Zeitlimit. Goldbarren und Diamanten bringen außer Punkten nichts, allerdings hat man auch von diesen Punkten – nichts. Es gibt keine Leben bei bestimmten Spielständen, es gibt keine Highscore-Anzeige, und abgesehen vom Pausenbildschirm und am Ende der Level taucht die Anzeige nicht auf. Warum soll ich das noch gleich sammeln?

Grafik und Sound

Großartig gezeichnete Levelhintergründe, stimmige Musik, detaillierte Animation der Spielfigur (inklusive lokalisierter Sprechblasen) – es ist ein optisch wie auch akustisch wirklich sehr gut gelungenes Spiel, und verbreitet eine Atmosphäre die der Fernsehserie angemessen ist. Und die ist schließlich bis heute fantastisch. Abgesehen von gelegentlichem Ruckeln eines grafisch überforderten NES oder auch Soundclipping – beides nichts ungewöhnliches in den damaligen Spielen – gibt es tatsächlich nichts, was ich kritisieren könnte, nicht mal die Farbpalette.

Darkwing Duck - Donnerquack

Darkwing Duck: Der Donnerquack

Anspruch

… gibt es nicht. Okay, kaum. Bestimmte Gegner wiederholen sich in den Leveln, es gibt aber auch wenige, Level-spezifische. Sie verfolgen allerdings alle schnell erlernbare Bewegungsmuster, und stellen daher selten ein Problem dar. Die Sprungeinlagen sind nicht kompliziert, es werden reichlich Powerups verteilt, das Cape immunisiert gegen viele gegnerische Angriffe, und der Spielumfang ist wie eingangs schon erwähnt, reichlich kurz. Der Spielspaß ergibt sich eher aus dem Flow, den man durch die Level entwickelt, aber nicht aus einer wirklichen Herausforderung. Einzige Ausnahme: Der Endkampf gegen Eisenbeiß erhöht den Schwierigkeitsgrad spontan um den Faktor 500 – bis man ihn aus seinem Kommandostand heraus bekommen hat.

Bereit für die erste Folge? Zwo, eins, Risiko!

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