re.play – Mortal Coil: Adrenalin Intelligence

re.play – Mortal Coil: Adrenalin Intelligence

Mortal Coil: Adrenalin Intelligence

Persönliches

Dies ist eines der wenigen Spiele, bei denen ich wider besseren Wissen, wider der einhelligen Meinung meiner Freunde und aller Medien zu einem Spiel gegriffen habe. Ich dachte wohl: Komm, so schlecht kann’s schon nicht sein. Oh, was lag ich doch weit daneben. Es war noch viel Schlimmer.

Begonnen hat mein persönliches Desaster schon damit, dass ich – nach einer langen Busfahrt im Herbst, Heim gekommen bin und erstmal das neue Spiel ausprobieren wollte. Ich startete also gleich die Installation und aß nebenher zu Abend.

Nicht genügen Weltraum auf Antrieb!

Ich konnte damit nichts anfangen. Verwirrt schaute ich auf den Monitor. Nach einem Tastendruck, blinkte wieder der Dospromt vor mir auf. Ich versuchte es erneut mit dem gleichen Ergebnis. Nach drei weiteren Versuchen brach ich frustriert ab und schaute eine Folge Star Trek: The Next Generation.

Und dabei hätte ich’s auch belassen sollen. Die Verpackung einfach nicht mehr anrühren. Aber! Ich hatte es – wenn auch sehr günstig – gekauft. Da musste es auch gespielt werden! Jawohl! Am nächsten Tag, war ich nicht so müde oder doof und konnte den kryptischen Satz ins englische Übersetzten: Not enought space on drive. Ah, also etwas gelöscht und erneut versucht, immer noch nicht gegnug Weltraum. Nach einem weiteren Versucht war’s wohl genügen Weltraum also konnte ich anschliessend fassungslos auf das 14min. Intro starren. Langsam dämmerte mir worauf ich mich da eingelassen hatte.

Grafik

Recht grobpixelig und im Vergleich mit anderen Shootern eher schlecht, aber noch spielbar. Normal würde ich an dieser Stelle bestimmt wieder über meine Begeisterung für 3D-Renders sprechen, aber hier sind die leider so schlecht, dass ich nicht darüber sprechen mag.

Intro zur ersten Mission

Nach dem in einem Ausrüstungsmenü, nichts an Ausrüstung ausgewählt werden kann, geht es in den Jungle.

So startet man in das eigentliche Spiel, nach ca. 20min und ohne Title-Screen

Über das User-Interface, weiß ich wirklich nicht viel zu sagen. Es gibt so viele Elemente, die keine Funktion haben, außer die Sicht zu verdecken. Es kann aus der oben sichtbaren 3rd Person-Perspektive in eine Firstperson-Perspektive umgeschaltet werden.

Die Firstperson-Perspektive suggeriert die Steuerung eines TIE-Fighters

Sound

Das Beste zu erst: Es gibt keine Musik. Dafür aber Sprachsamples von den Teamkollegen die wirklich jede Aufnahme eines Objekte, Waffenwechsel oder einfach nur die Situation kommentieren. Das nervt sehr schnell. Der restliche Sound ist zum Glück nur langweilig und uninspiriert.

Gameplay

Die Idee war hier eigentlich sehr Innovativ. So war die Idee – vermute ich mal – ein Rainbow Six zu entwickeln bevor es dieses gab. Also ein taktischer FPS. Hierzu gibt es auch viele Hinweise im Handbuch. Es wird sehr ausführlich beschrieben, wie ich Formationen wechsle, Kreuzungen oder Räume taktische angehe. Hierzu kann ich für die Vier Teammitglieder – die nur im Handbuch vorgestellt werden – Wegpunkte setzten. Auch gibt es eine taktische Ansicht, in welcher ich allen Teammitgliedern zuschauen kann.

Taktische „Übersicht“

Leider steht sich bei dieser Kernfunktion so ziemlich alles an dem Spiel selbst auf den virtuellen Füßen. Die KI – Freundlich und Feindlich – springen auf einander zu. Kämpfe entwickeln sich dadurch zu einem Chaotischen hin und her. Wegfindung lässt die KI an allen Ecken und Enden festhängen. Als Spieler bleibt man selbst aber auch ständig an Ecken hängen.

Story

Wirklich Lust, über die Story zu schreiben habe ich eigentlich nicht. Derk hat zusammen gefasst, das hier Starship Troopers und Terminator zusammen gemixed wurden. Das trifft es jetzt ganz gut, wenn man es mit frauenfeindlichen Humor anreichert.

Wer mich jetzt noch verzweifeln sehen möchte, kann dies hier tun.